Bad Tuesdays 3 by Benjamin J. Myers

Bad Tuesdays 3 by Benjamin J. Myers

Autor:Benjamin J. Myers [Myers, Benjamin J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Freies Geistesleben
veröffentlicht: 2014-10-21T22:00:00+00:00


Bedienungsanleitung für den Tresor

Aktiviere den Tresor.

Drücke das richtige Symbol, um den Tresor zu öffnen.

Frage: Wer bin ich?

Zur Information:

Der Tresor enthält eine winzige atomare Vorrichtung. Im Falle einer unbefugten oder falschen Handhabung des Tresors wird diese Vorrichtung explodieren und den Inhalt des Tresors sowie alles im Umkreis von 150 Metern zerstören!

«Schaff das Ding hier raus!» Der irre Boris deutete mit verstörter Miene auf den Zylinder. «Ein atomarer Sprengkörper in meinem Haus! Das ist gefährlich! Stellt euch bloß mal die Unordnung vor!»

«Im Moment ist es völlig ungefährlich.» Anna nahm den gestreiften Zylinder in die Hand, warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf.

«Bist du verrückt, Mädchen?! Was tust du da?»

«Das Ding liegt seit fast zehn Jahren auf Ihrem Dachboden herum. Es wird jetzt nicht einfach hochgehen. Es sei denn, wir machen irgendetwas falsch.»

«Leg es einfach wieder hin, okay? Bis wir uns entschieden haben, was wir machen.» Der irre Boris fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. «Eine Bombe, auf meinem Dachboden … Und ich sitze unten, denke an nichts Böses und trinke meinen Kräutertee.»

«Ich schätze, jetzt finden Sie Kekskrümel nicht mehr so schlimm, was?», grinste Pacer.

«Das glaubst auch bloß du! Krümel sind doch nur der Anfang. Ich sehe das so: Erst krümelt dir jemand das Wohnzimmer voll, und ehe man sich’s versieht, hat man einen atomaren Sprengkörper auf dem Dachboden!»

«Erst müssen wir das Ding aktivieren», sagte Anna. «Dann öffnen, und dann kommen wir an das heran, was drinnen steckt.»

Alle vier hatten sich jetzt in einem Kreis auf den Boden gekniet. Der Zylinder lag in ihrer Mitte.

«Das Aktivieren sollte ungefährlich sein», fuhr Anna fort. «Aber danach müssen wir aufpassen.» Sie schaute zu Chess. «Hast du eine Ahnung, was da drin ist?»

Chess zuckte mit den Schultern. «Irgendetwas, das mir hilft, mehr über meine Mutter herauszufinden, nehme ich an.»

«Versteh mich bitte nicht falsch, okay?» Annas Worte kamen so vorsichtig, als ob sie über ein Nagelbrett laufen würde. «Aber müssen wir das wirklich tun, Chess? Das Gehirn zerstören, gegen die Verbogene Symmetrie kämpfen, deine Brüder finden – all das können wir auch ohne dieses Ding. Wir sind nicht davon abhängig.»

«Ich schon.»

Chess’ braune Augen glühten. Wie die der jungen Frau auf dem Foto, dachte Anna. Aber zorniger. Unberechenbarer.

«Ich nicht», murmelte Boris.

«Und Lemuel meinte, dass sie mir einiges zu sagen hätte», fügte Chess hinzu. «Vielleicht bekommen wir durch sie Informationen, die uns allen weiterhelfen.»

Boris zuckte zusammen, als Anna nach dem Zylinder griff. «Solange wir ihn nicht aktivieren, ist er ungefährlich», erinnerte sie ihn.

«Gibt’s irgendwo einen Knopf?», fragte Pacer.

«Das wäre zu einfach.» Anna lächelte. «Dieses Ding wurde erschaffen, um Schwierigkeiten zu bereiten.» Sie hielt es ins Licht und blickte die winzigen parallelen Linien auf der Oberfläche entlang. «Okay. Wir haben acht Streifen – vier weiße und vier schwarze. Die Oberfläche ist eingeritzt, sodass Rillen entstanden sind: entlang der Ränder der Streifen und rundherum um den Zylinder.» Anna senkte ihre Hand.

Pacer schob seine Nase an den Zylinder heran. «Es sieht so aus, als ob die Oberfläche in viele winzige Quadrate unterteilt wäre.»

«Genau», sagte Anna. «Und seht ihr das hier?» Sie deutete mit ihrem langen weißen Zeigefinger auf ein Ende des Tresors.



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